Inflation und Zinswende

Inflation verringert Kaufkraft und Vermögen

Sie hören es in den Nachrichten und merken es beim Frisör, an der Tankstelle und beim Einkaufen – vieles ist deutlich teurer geworden. Die Geldentwertung oder Inflation ist in Deutschland und anderen Ländern auf Rekordniveaus und ein Absinken ist derzeit nicht in Sicht. Aber was bedeutet eine solch hohe Geldentwertung für Sie? Wie beeinflusst die Inflation Ihre Rendite? Was bleibt in Zukunft noch übrig? Erfahren Sie, was die Entwicklungen für Sie bedeuten.

Was ist unter Inflation zu verstehen?

Mit Inflation ist ein allgemeiner Preisanstieg gemeint. Es werden nicht nur einzelne Produkte teurer, sondern eine Vielzahl an Waren und Dienstleistungen. Dadurch verringert sich der Wert der Währung. Im Alltag kann sich das zum Beispiel so zeigen, dass Sie heute mit zehn Euro weniger Produkte kaufen können als letzten Monat. Für Kreditnehmer jedoch sinkt mit dem Wert des Geldes auch der reale Wert der Schulden bei bestehenden Krediten mit festen Zinsen.

Die Zinspolitik der EZB:

Ein Ziel der Europäischen Zentralbank ist es, dass die jährliche Inflationsrate mittelfristig bei zwei Prozent bleibt. Dieser Wert ermöglicht ein stabiles Wirtschaftswachstum. Um die aktuell viel zu hohe Inflationsrate zu bekämpfen, erhöht die EZB die Leitzinsen. Im Juli 2022 hat sie die Leitzinsen erstmals seit elf Jahren erhöht. bereits im September gab es die zweite starke Erhöhung. Weitere Zinserhöhungen folgten. Diese geldpolitischen Entscheidungen haben Auswirkungen auf die Zinsen vieler Finanzprodukte auf der Anlage-, aber auch auf der Kreditseite wie z.B. bei Baufinanzierungen. Diese Effekte sind schon deutlich spürbar geworden.

Auswirkungen auf die Realverzinsung:

Die Realverzinsung ist der tatsächliche Zinssatz, der auf Ihre Geldanlagen wirkt. Nur mit diesen Zinserträgen können Sie in Zukunft einkaufen, auf Reisen gehen oder etwas bezahlen. Die Realverzinsung ist aber nicht gleichzusetzen mit den Zinssätzen, die Sie für ein Anlageprodukt erhalten. Ein Beispiel: Würden Sie aktuell für ein Festgeld mit einem Jahr Laufzeit 2% Zinsen bekommen und die Inflationsrate liegt bei 8%, haben Sie einen realen Verlust von 6%. Die "Realverzinsung" Ihrer Anlage liegt also bei - (minus) 6%. Beim Tagesgeld  - mit einer in der Regel Nullverzinsung - sieht es dann noch schlimmer aus.

Was können Sparer und Anleger jetzt tun?

Beim Sparen oder Anlegen gilt: Nur wenn Ihre Zinsen höher als die Inflationsrate sind, vermehrt sich der reale Wert Ihres Geldes. Es kann daher sinnvoll sein, Ihre Anlagestrategie jetzt anzupassen und Anlageklassen auszuwählen, die zumindest die Inflation ganz oder teilweise kompensieren. Idealer Weise ergibt sich auch noch eine positive Realverzinsung. Wir unterstützen Sie sehr gerne dabei - egal, ob Sie Vermögen anlegen oder auf ein Ziel hin sparen wollen. In unserer ganzheitlichen Beratung erfassen wir Ihre aktuelle Finanz- und Lebenssituation und schauen gemeinsam, welche Geldanlage am besten zu Ihnen passt. Vereinbaren Sie einfach einen Termin.